Person­zentrierte
Psycho­therapie

Das psychotherapeutische Gespräch

Hierbei stütze ich mich als Psychotherapeut im Raum Linz in meiner Haltung an der Personzentrierten Ausrichtung, in der ich bereits geschult bin, welche ich weiterhin studiere und in welcher ich mich ständig weiterbilde. Das wesentlichste Charakteristikum dieser Ausrichtung ist der Mensch mit seinem individuellen Erleben im Mittelpunkt, dem ich positiv zugewandt in seinen spezifischen Entfaltungsprozessen als Therapeut begleite. Ich helfe sozusagen dabei, „unverdaut“ Erlebtes gesund im Selbst zu integrieren. Daraus wachsen des Menschen Ressourcen und Resilienz.

Das „ich bin“ und „ich kann“ lernt sich wieder auf das „alles wird gut“ Gefühl zu stützen. Anstatt Beratung mit klassischen Ratschlägen wie man leben soll, versuche ich als Therapeut an den vorhandenen Ressourcen und an der dem Gegenüber innewohnenden „Selbstaktualisierung“ anzuknüpfen, damit der Mensch aus sich heraus gestärkt in freier Initiative und selbstverantwortlich, in einer als „neu“ erlebten Art sich selbst wahrnimmt und kreativ/schöpferisch handlungsfähig wird.

Mein Authentischsein -
die „Kongruenz“

Die Kongruenz ist nach C. Rogers die grundlegendste Therapiebedingung. Kongruenz ist durch eine (hohe) Übereinstimmung gemachter Erfahrungen und deren Symbolisierung charakterisiert – bzw. durch die weitgehende Integration dieser Erfahrungen in das Selbstkonzept. Synonyme für Kongruenz sind: Authentizität, Ganzheit oder Integriertheit.
Litaer (1992) bezeichnet sie als oberste Grenze für das Empathievermögen des Psychotherapeuten. Sozusagen: das, was ich an mir selbst nicht haben kann, kann ich auch beim Klienten nicht verstehen…
Weiters zählen zur Kongruenz des Personzentrierten Psychotherapeuten auch der Aspekt der Transparenz (im Sinne von Echtheit, Natürlichkeit, Ehrlichkeit).

Das heisst also zusammengefasst: Erstens, bedeutet Kongruenz sich seines Erlebens dem Klienten gegenüber weitgehend bewusst zu sein. Es braucht eine besondere und erhöhte Wahrnehmung dbzgl. und bildet ein intrapsychisches Geschehen ab.

Zweitens, die Kongruenz auf interpersoneller Ebene: die Kommunikation des Erlebens des Psychotherapeuten der Situation und dem Klienten gegenüber steht mit seinem eigentlichen inneren Erleben im Einklang.

(vgl. Litaer 1992)

Meine unbedingte positive Beachtung

Die unbedingte positive Beachtung (oder auch das bedingungsfreie Akzeptieren / die unbedingte Wertschätzung), die der Psychotherapeut für den Klienten empfindet, wird als Basis der gesamten therapeutischen Praxis angesehen. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass der Psychotherapeut dem Klienten in all seinen Erfahrungen möglich vorbehaltlos begegnen kann, er ihn also ohne Bewertungsbedingungen in seinem So-Sein annehmen kann.

Gemeint ist im Übrigen damit nicht, dass der Psychotherapeut dem Klienten in seinen Einstellungen und Handlungen automatisch gutheißen soll. Es ist nicht der Blick durch die sprichwörtlich „rosarote Brille“

Vielmehr geht es darum, dass der Therapeut trotz seiner eigenen Wertpositionen, die (Erlebens-)Welt des Klienten als solche anerkennt, sich in diese einfühlt und sie zu verstehen versucht, ohne den Klienten dabei zu verurteilen.

(vgl. Stumm/Keil 2014)

Mein einfühlendes Verstehen

Ist eine Haltung, welche zwei Qualitäten vereint: Einfühlen UND Verstehen.

Empathie bedeutet Einfühlung, das emotionale Mitschwingen mit der Erlebenswelt des anderen. Ein empathisches Einfühlen ohne Mitzuleiden. In Resonanz zu gehen, ohne Identifikation mit den Sorgen und Nöten des Gegenübers.

Ein Verstehen des Anderen beinhaltet als Bedeutungs- und Sinngestalt auch eine kognitive Komponente.

Somit handelt es sich beim einfühlenden Verstehen um ein Sich-Hineinversetzen in die Erlebenswelt des Klienten und um den Versuch, dadurch dessen Verhaltensweisen tatsächlich zu verstehen und „nachzufühlen“.

(vgl. Stumm/Keil 2014)